Ein Besuch in der Eremitage in St. Petersburg
Café +
Donnerstag, 03.04.2014 um 15 Uhr
Thema:
Ein Besuch in der Eremitage in St. Petersburg
Referent: Susanna Tielmann, ERF Medien e.V.
Spiele und spannende Geschichten mit Ruth Robles und Team
„Schlaf, mein Kindchen, schlaf“, mit diesem russischen Wiegenlied wurden die Gäste von Klaus Loh (Clavinova) und Wolfram Eberius (Blockflöte) im Café+ empfangen. Allerdings stellte sich der Nachmittag als viel zu interessant heraus, um dabei einschlafen zu können.
In einem Interview wurde die Referentin, Susanna Tielmann, von Klaus Loh vorgestellt: Sie arbeitet als Redakteurin in der russischen Abteilung von ERF-Medien und war in Russland aufgewachsen. 1975 wanderte sie mit dem Wunsch aus, in der Radiomission zu arbeiten. Über Monte Carlo/Monaco, wo sich der Sitz von „TransWorld Radio“ (dem internationalen Zweig des ERF) befand, kam sie schließlich nach Wetzlar.
Ein besonderes Musikinstrument wurde von Susanna Tielmann vorgestellt: die Veeh-Harfe, ein Zupfinstrument, ähnlich einer Zither. Entwickelt von einem Landwirt für seinen behinderten Sohn ist es leicht zu erlernen und so erfreuten sich die Gäste an dem Wohlklang, der sie auf das Kaffeetrinken und das gut bestückte Kuchenbuffet einstimmte.
In ihrem Vortrag führte sie uns in Bild und Wort durch einige Säle der Eremitage in St. Petersburg. Diese gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und umfasst 1000 Säle, von denen ca. 350 zur Besichtigung freigegeben sind. 70 Jahre, so heißt es, seien notwendig, wolle man alles sehen, was in den Sälen, Kellern und Kammern gehütet und gehortet wird, vorausgesetzt, man widmet sich jedem Kunstwerk nur eine Minute!
Einen Schwerpunkt des Vortrages bildeten die Kunstwerke, die biblische Motive darstellen. So zum Beispiel dieses: Jesus hilft seinem irdischen Vater, Joseph, dem Zimmermann. Faszinierend ist, dass das Licht einer kleinen Kerze, die Er in der Hand hält, nicht das eigentliche Licht ist, das das Zimmer erhellt, sondern dass es Sein Gesicht ist, welches ein unbeschreiblich klares Licht ausstrahlt. Hier hat der Maler schon die Bedeutung eines der Namen Jesu ins Bild hineingelegt: „Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist.“
Das nächste Bild drückt das Ziel Seiner Erden-Mission aus: Er ist gekommen, um zu sterben. Das Bild hängt genau in solcher Höhe, dass man als Zuschauer auf einmal Johannes, den Jünger, und die Mutter Maria neben sich stehen vermutet, und man wird Teil des damals Geschehenen…für mich! Weiter: Die Geschichte von Jesus mündet in diesem Bild: „Christus, der Sieger“ heißt es. Er hält die Erdkugel mit einem Kreuz in Seiner Hand. Er hat gesiegt und steht über allem.
Dies war nur ein winziger Ausschnitt dessen, was der riesige Gebäudekomplex „Eremitage“ an Schätzen zu bieten hat. Noch voll von Eindrücken wurden die Gäste von Barbara Hering mit dem Wort zum Donnerstag verabschiedet: „Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, Gott, du Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen!“ (Offenbarung 15,2). Zum Schluss stimmte Susanna Tielmann auf der Veeh-Harfe das Segenslied „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“ an, welches die Gäste sich gegenseitig zusingen konnten.
Im nächsten Café+ am 26. Juni wird mit dem Chor „Ladylike“ Musik die Hauptrolle spielen, worauf man sich schon freuen darf!