Gottes Schöpfung – unsere Welt
Café +
Donnerstag, 11.10.2012 um 15 Uhr
Thema: Gottes Schöpfung – unsere Welt
Referent: Klaus Loh, OStR i.R.
Kindercafé: Spiele und spannende Geschichten mit Ruth Robles und Team
Was haben Bienen, Radspinnen, Arktische Seeschwalben, Wespennester und Schneckenhäuser gemeinsam? Sie haben Eigenschaften, die allen noch so großartigen Erfindungen der Menschen bei weitem überlegen sind und zum Teil als Vorbilder dafür dienen.
Anhand der obigen Beispiele gewährte der Referent Klaus Loh den Gästen einen kleinen Einblick in die unfassbare Genialität der Schöpfung. Ein Beispiel: Die Erfindung des Rades geht nicht auf den Menschen, sondern auf den Schöpfer selbst zurück. Die Radspinne in Namibia formt mit ihren Beinen eine runde Scheibe, mit der sie sich mit bis zu 44 Umdrehungen pro Sekunde die Sanddünen hinab rollen lässt, um den Jagdwespen zu entkommen. Ein Auto würde bei gleicher Umdrehungszahl seiner Räder eine Geschwindigkeit von 320 km/h erreichen!
Oder der Vogelzug der Arktischen Seeschwalbe: Sie fliegt 70.000 km vom Nord- zum Südpol und zurück, und zwar auf zwei verschiedenen Routen, die den jeweiligen Windsystemen entsprechen, um besonders energiesparend fliegen zu können!
Auch ein Blick in das Weltall bringt uns zum Staunen. Bei einem klaren Nachthimmel kann man bei uns auf der Nordhalbkugel etwa bis zu 3.000 Sterne sehen. Der nächste dieser Sterne, Proxima Centauri, ist 4,2 Lichtjahre entfernt, d.h., wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnten (300.000 km/s), brauchten wir über vier Jahre, um zu diesem Stern zu kommen!
Mit Hilfe von Radioteleskopen hat man Milliarden von Sternenansammlungen (Galaxien) entdeckt, die wiederum jeweils aus Milliarden von Sternen bestehen. Wir selbst befinden uns in einer Galaxie, die man „Milchstraße“ nennt. Die Zahl der Sterne dieser Milchstraße wird auf 100 – 200 Milliarden geschätzt!
Unsere Erde:
Sie ist in dem riesigen Weltall nur ein unbedeutendes Sandkörnchen, aber doch so eingerichtet, dass, soweit wir bisher wissen, kein anderer Planet so viele Vorzüge hat:
- Sie hat genau den richtigen Abstand zur Sonne. Wäre dieser nur ein wenig größer oder kleiner könnte kein Leben auf der Erde existieren.
- Sie hat gerade die passende Größe. Andernfalls wäre die Lufthülle entweder zu dicht oder zu dünn, und alles Leben würde zugrunde gehen.
- Die Erdachse steht schräg zur Umlaufbahn um die Sonne. Dadurch erst sind die Jahreszeiten und somit die Landwirtschaft möglich. Stünde die Erdachse senkrecht, so gliche der größte Teil unseres Lebensraumes der Sahara.
- Die Erdrotation, die Umdrehung der Erde um sich selbst, erfolgt mit genau der richtigen Geschwindigkeit und ist mit der Umlaufbahn um die Sonne abgestimmt. Dadurch wird die Wärme der Sonneneinstrahlung überallhin verteilt und für die Entstehung von Luftzirkulationen und die Meeresströmungen gesorgt.
- Die Luft hat die für Menschen, Tiere und Pflanzen gerade richtige Zusammensetzung und Dichte.
- Es gibt eine Ozonschicht, die uns vor den gefährlichen UV-Strahlen der Sonne schützt.
- Wasser bedeckt mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche. Die Wissenschaft kennt keinen anderen Planeten, der zu jeder Zeit über genügend Wasser im flüssigen Zustand verfügt.
- Der Mond stabilisiert die schräg stehende Erdachse und verhindert das Trudeln. Er sorgt auch für die Gezeiten, Ebbe und Flut, und damit für eine gute Durchmischung der Ozeane.
Auch ein Blick in die Welt des Mikrokosmos ist überwältigend. Die Wissenschaft stößt inzwischen an die Grenzen des Vorstellbaren. Manches lässt sich nur noch mathematisch beschreiben, ohne dass man sich diese Dinge konkret vorstellen könnte. In einem Atom beispielsweise ist es unmöglich, zu einem bestimmten Zeitpunkt zu sagen, an welchem Ort sich ein Elektron befindet („Heisenbergsche Unschärferelation“). Außerdem befindet sich zwischen dem Atomkern und den Elektronen ein riesiger Zwischenraum, der aus Nichts besteht!
Und die Beschäftigung mit der Biologie führt ebenso zum Staunen. Wir Menschen bestehen aus Milliarden von Zellen, die alle hervorragend aufeinander abgestimmt sind und zusammen arbeiten. Aber betrachten wir einmal ein Wesen, das nur aus einer einzigen Zelle besteht: ein Darmbakterium.
In solch einem angeblich primitiven Bakterium befindet sich eine kleine chemische Fabrik. Bei einigen Arten ist an der Außenwand ein komplizierter Elektrorotationsmotor angebaut, mit dessen Hilfe sich diese Zelle in Flüssigkeiten bewegen kann. Auf ihrem Erbgut ist eine große Menge an Informationen gespeichert, damit dieses Bakterium immer die Richtung zu möglichst viel Nahrung kennt – und vor schädlichen Stoffen fliehen kann.
Die Zellen können sich vermehren, indem sie die durch die Zellwand aufgenommenen chemischen Substanzen unter anderem in Energie umwandeln und dann nach einem äußerst intelligenten Plan ein genaues Duplikat ihres Erbmaterials erstellen. Dann teilen sie sich und, siehe da, eine zweite lebende Zelle ist entstanden. Noch keinem Wissenschaftler ist es gelungen, auch nur eine einzige, noch so „primitive“ lebende Zelle herzustellen, die sich dann aus eigenem Antrieb wieder vermehren könnte!
Wie sich so etwas nach und nach entwickelt haben könnte und woher plötzlich die Fülle an Information kommt, ist bisher auch nicht nur andeutungsweise geklärt. Der Biochemiker Ernest Kahane fasste sein Weltbild der Evolution in dem folgenden Satz zusammen: „Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebendige Zelle von selbst entsteht; aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen.“ Eigentlich müsste es uns sehr demütig machen, wenn sogar hochkarätige Wissenschaftler sagen, dass sie eigentlich nichts wissen bzw. erklären können.
Gott sei Dank hat der Schöpfer des Universums uns auch eine direkte Erkenntnismöglichkeit geschenkt, mit der wir über alle Theorien hinaus etwas über den Sinn unseres Lebens erfahren können. Der Apostel Paulus schreibt im Römerbrief: „Dann was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt. Gott selbst hat ihnen dieses Wissen zugänglich gemacht. Weil Gott die Welt geschaffen hat, können die Menschen sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und göttliche Majestät mit ihrem Verstand an seinen Schöpfungswerken wahrnehmen.“ (Römer1,19+20). So können wir Gott in der Schöpfung wie auch in seinem Wort, der Bibel, begegnen.
Gott hat die Erde in ihrer Einmaligkeit mit der unübersehbaren Vielfalt an Lebewesen und sogar das ganze Weltall sozusagen um den Menschen herum geschaffen, damit wir uns an der Weisheit und der Liebe des Schöpfers erfreuen und ihm freiwillig aus Dankbarkeit und Liebe dienen.
Leider ist der Mensch aus sich selbst heraus nicht in der Lage, diesem Ziel nachzukommen und möchte lieber unabhängig von diesem Schöpfer leben. So sind wir ein Leben lang auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, den Gott uns eigentlich hatte geben wollen.
Um uns aus dieser Misere heraus zu holen ist Gott selbst in Gestalt Jesu Christi auf die Erde gekommen. All die Strafe, die wir für unsere Antihaltung Gott gegenüber verdient haben, hat er auf sich genommen und sie am Kreuz von 2000 Jahren getragen. Das gilt auch heute noch für uns – wir müssen es nur für uns persönlich akzeptieren und unser Leben unter die Herrschaft Jesu stellen. Dann dürfen wir noch viel mehr all die Wunder der Schöpfung Gottes genießen – und Gottes Weisheit in der Schöpfung ist unermesslich groß!
So gab es nach der Veranstaltung noch viel Gesprächsstoff. Freuen kann man sich schon auf das nächste Café+ am Donnerstag, den 29.11.2012. Es wird „Mit Liedern und Psalmen durch das Kirchenjahr“ gehen.