Konzert mit Manfred Siebald

Der Konzert-Rückblick auf

Donnerstag, 11. April 2013 um 15 Uhr

Manfred Siebald – „Das Beste kommt noch“

 

Ein Barhocker, zwei Mikrofone, drei Gitarren und eine Ukulele – mehr benötigt dieser Mann nicht, um sein Publikum anderthalb Stunden lang zu fesseln. Manfred Siebald heißt der Mann, eigentlich „Professor Doktor Manfred Siebald“, und ist einer der bekanntesten christlichen Liedermacher. Bis 2012 hatte er einen Lehrstuhl für Amerikanistik an der Universität in Mainz inne gehabt, ebenso war er als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in den USA und Kanada tätig gewesen. Auch seine Frau Christine war dabei – vielen bereits bekannt durch ihre Berichte über ihre Auslandseinsätze als Ärztin mit humedica.

 

 

 

Aber heute wird nicht gelehrt und nicht geforscht, denn: Heute ist nämlich Café+! Der Gemeindesaal ist voll besetzt, wie gut, dass er seinen Barhocker hat. In einem kurzen Interview wird Manfred Siebald von Klaus Loh vorgestellt.

Seine musikalischen Veröffentlichungen begannen 1970 mit der Single: „Meinst du wirklich, es genügt“, 1972 erschien die erste LP: „Da steh ich nun“. Darauf folgten noch viele weitere, einige der Lieder sind mittlerweile zu christlichen Evergreens geworden (z.B.: „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit“, „Geh unter der Gnade“, „Gut, dass wir einander haben“, „Friede sei mit dir“, „Von Deinen Worten können wir leben“, das ProChrist-Lied: „Jesus, zu Dir kann ich so kommen, wie ich bin“).

 

Doris Loh führte durch die Veranstaltung und brachte zum Ausdruck, dass wir sehr glücklich über den Besuch von Manfred und Christine Siebald sind und sagte: „Lieber Manfred, wir freuen uns auf Deine Lieder und Deine Worte.“

 

Nach dem Genuss der leckeren Kuchen heißt es für die Café+-Gäste: „Lehn dich zurück und streck die Seele aus“, und das kann man bei seinen Liedern wirklich tun. Sie rütteln auf, führen aber auch in die Stille, ins Nachdenken, ins Hinterfragen des eigenen Lebens und Glaubens.

Besonders ist am diesmaligen Café+ auch, dass es gemeinsam mit den Kindern, die sonst in ihrem eigenen Kindercafé betreut werden, stattfindet. Mit ihnen singen wir gemeinsam: „Die Bäume rauschen im Wind“, wobei ein kräftiges Rauschen durch den Saal geht.

 

Neben zahlreichen weiteren Liedern erzählt Manfred Siebald auch eine Geschichte zum Thema „Ratschläge“: Was sollen wir tun, wenn wir von anderen links liegen gelassen werden, wir das Gefühl haben, immer „der dritte Zwilling“ zu sein? Die Ratschläge: Geh in dich hinein! – Suche deine Mitte! – Du musst aus dir heraus gehen! – Hör auf dein Herz!  werden in der Erzählung durch eine Reise in das Innere unseres Körpers veranschaulicht. Am Ende steht das Fazit: „Komm heraus! Schaue den blauen Himmel und erlebe die Schöpfung mit allen deinen Sinnen!“ Vielleicht ist der Blick zum Himmel das, was mir fehlte? Die Kraft für ein Leben, in dem das Beste noch kommt, finden wir nicht in uns selbst. In weiteren Liedern wie zum Beispiel in „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, aber mit ihm gehen wir ins Licht“ vertieft Manfred Siebald diese Aussage.

 

Dennoch scheint uns Gott manchmal so fern, wir können ihn eben nicht sehen. Es ist wie mit einer Aussicht auf die Berge: Im klaren Sonnenschein sind sie gut sichtbar, im dicken Nebel jedoch verschwunden. Aber dennoch sind sie da, ob wir sie sehen oder nicht. Und Gott können wir in Jesus Christus sehen. Um ihn kennen zu lernen, müssen wir in der Bibel die Geschichten, die von ihm erzählen, lesen. Und dann werden wir erkennen: Das Beste kommt, wenn Jesus Christus kommt. Wie gut, ihn zu kennen und ihm unser Leben anzuvertrauen!

 

Als besonderes Spendenprojekt stellte Manfred Siebald das Baby-Therapiezentrum in Pretoria vor. Die Besucher legten dafür einen Betrag von 605 € zusammen, der umgehend an diese Einrichtung überwiesen werden konnte.

 

Bevor wir uns gegenseitig „Geh unter der Gnade“ zusingen, bekommen wir durch das „Wort zum Donnerstag“ noch eine Ermutigung mit auf den Weg: „Gott spricht: Ich will dich den besten Weg in deinem Leben führen. Ich will dir raten und über dich wachen.“ (Psalm 32,8).

 

Gespannt dürfen wir schon auf das nächste Café+ sein, das am 20. Juni stattfinden wird. Es steht unter dem Thema: „Ein Markt der Möglichkeiten. Wo finden wir Orientierung?“ mit dem Referenten Klaus Loh. Dieses Mal werden die Kinder auch wieder ihr eigenes Kindercafé genießen können.

Barbara Schellhase