Der Markt der Möglichkeiten
Donnerstag, 20.06.2013 um 15 Uhr
Neben Musik – Gespräche – Informationen bieten wir wieder ein interessantes + an:
Thema: Ein Markt der Möglichkeiten.
Wo finden wir Orientierung?
Referent: Klaus Loh, OStR i.R.
Wer kennt ihn nicht, den „Markt der Möglichkeiten“? Wer die Wahl hat, hat die Qual. So schön es auch ist, unter so vielen verschiedenen Möglichkeiten wählen zu können, so schwer ist es auch manchmal, die richtige Entscheidung zu treffen. Wo können wir eine Entscheidungshilfe finden?
Dieser Frage ging der Referent Klaus Loh an diesem Café+-Nachmittag nach.Anhand des reichhaltigen Angebots beispielsweise an Joghurt in den Regalen unserer Supermärkte veranschaulichte er, wie schwierig es sein kann, dierichtige Wahl zu treffen. Wenn uns schon diese vergleichsweise unwichtigeEntscheidung manchmal nicht leicht fällt, wie viel schwerer ist es dann, in denwirklich wichtigen Fragen des Lebens die richtigen Antworten zu finden:
– Wie komme ich in meinem Beruf klar?
– Wie komme ich mit meinem Mitmenschen zurecht?
– Wie klappt es in meiner Familie?
– Und letztlich die eigentlich allerwichtigste Frage: Wie komme ich mit Gott zurecht?
Woher bekommen wir diese notwendigen und hilfreichen Informationen für unser Leben? Was bestimmt uns, was prägt uns, wenn wir Entscheidungen treffen?
Ein Maßstab: Die Werbung
Manchmal wird unsere Entscheidung so stark von der Werbung beeinflusst, dass wir etwas tun oder kaufen, was wir weder vorhatten noch benötigen.
Ein anderer Maßstab: Der Individualismus
Heute möchten viele Menschen am liebsten ihr Leben nach ihren ganz persönlichen Vorstellungen und Wünschen gestalten. Wie man lebt, das ist „jedem seine eigene Sache“. Und diesem Trend kommt ja auch der riesige Markt der Möglichkeiten entgegen. Grenzen, Regeln, Gesetze empfindet man weithin als Einschränkungen der persönlichen Lebensgestaltung.
Interessant ist, dass auch Gott Persönlichkeiten will, die sich von allen anderen unterscheiden. Jeder ist von Gott ganz speziell geplant, jeder soll auch nach Gottes Willen sein „eigenes“ Leben führen. Im Psalm 139 (15 – 17) lesen wir, dass Gott jeden einzelnen Menschen geplant und sich für jeden eine ganz besondere Lebensgestaltung ausgedacht hat. Dort heißt es, dass er für jeden von uns jeden Tag unseres Lebens bereits im Voraus in ein Buch geschrieben hat – und wenn wir danach leben würden, wäre das das Beste, was uns überhaupt passieren könnte!
Aber leider haben die Menschen schon von Anfang an diese Art von Individualismus nicht richtig verstanden. Sie meinten, dass sie es selbst doch eigentlich besser wüssten, was für sie gut oder schlecht sei und haben sichdeshalb über die Anordnungen Gottes hinweggesetzt. Der Plan Gottes für ihrLeben war nicht das, was sie wollten. Sie wollten selbst über ihr Leben bestimmen und eigene Entscheidungen fällen.
Leider führt dieser Individualismus aber nun gerade dazu, dass all diese unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Ideen haben, wie man sein Leben gestalten soll. Das wiederum führt zu Entscheidungen, die oft egoistisch sind und anderen (und auch einem selbst) Schaden zufügen. Man muss nur im Fernsehen die Nachrichten anschauen – es wimmelt dort nur so von Berichten, wie Menschen einander Schaden zufügen.
Aber wie kommen wir denn nun zu einer Lebensgestaltung, die uns und anderen gut tut anstatt Schaden anzurichten? Wo können wir uns informieren, um festzustellen, was wahr und was falsch ist, was gut und was schlecht für uns ist?
In der Bibel heißt es in Sprüche 15, 14: „Nur ein gedankenloser Mensch, ein dummer Mensch, glaubt jedes Wort! Der Kluge prüft alles, bevor er handelt.“
Wirklich hilfreiche Informationen bekommen wir nur von Gott.
Damit kommen wir jetzt zu der allerwichtigsten Frage unseres Lebens: Wie komme ich mit Gott zurecht? Das ist die eigentliche Schlüsselfrage, von deren Beantwortung unser ganzes Leben bestimmt wird. Alle Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen, hängen irgendwie mit unserem Verhältnis zu Gott zusammen.Nur Gott, der Himmel und Erde und auch uns Menschen geschaffen hat, hat den großen Überblick über unser Leben und über das, was für uns gut oder schlecht ist.
Wir Menschen sind mit unseren Möglichkeiten zu beschränkt, um uns ausführlich genug so informieren zu können, dass wir nur richtige Entscheidungen treffen. Und deswegen schwirren ja auch die merkwürdigsten Vorstellungen in Fragen des Glaubens durch die Gegend. Auch da gibt es ja diesen großen Markt der Möglichkeiten – viele Religionen werden uns angeboten, viele Weltanschauungen, viele Ideen, wie man angeblich die Wahrheit erkennen könnte. Man könnte jetzt alle Religionen undWeltanschauungen untersuchen. Aber in keiner Religion, in keiner Weltanschauung finden wir wirklich zufrieden stellende Antworten – und letztlich auch keinerlei wirkliche Hilfe, wie wir gute Entscheidungen treffen unddann auch in die Tat umsetzen können. Überall wird man im Grunde alleine gelassen – und wenn man ehrlich ist, muss man erkennen: All diese Möglichkeiten helfen uns nicht wirklich.
Gott sei Dank hat Gott selbst sich seinen Menschen in Jesus Christus gezeigt und hat durch ihn in einer für uns verständlichen Sprache geredet und uns den Weg zur Wahrheit gangbar gemacht. Deshalb finden wir in der Bibel, in dem Wort Gottes, die hilfreichen Informationen, die wir so nötig brauchen, um ein sinnvolles und positiv erfülltes Leben führen zu können. Das bietet keine andere Religion, keine andere Weltanschauung.
Das Problem, das alle Menschen von Natur aus haben, ist die fehlende Antenne für das, was Gott uns sagen möchte. Von Anfang an haben die Menschen den Fehler begangen, sich selbst zu hoch einzuschätzen. Gleich zu Anfang wurde ihnen eingeredet, dass sie es doch besser wissen als Gott, was gut und schlecht für sie ist. Das hat dazu geführt, dass dieser direkte Kontakt zwischen Gott und Mensch kaputt gegangen ist. Und das zieht sich durch die Menschheitsgeschichte bis heute hindurch.
Paulus beschreibt das in seinem ersten Brief an die Christen in Korinth so: „Der natürliche Mensch nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist, er kann es nicht erkennen.“ (2, 14). Wir haben von Natur aus nicht mehr die richtige Empfangsantenne für das Wort Gottes und deshalb machen sich Menschen ihre eigenen Gedanken darüber, was es mit Gott auf sich hat.
Gott will jedem Menschen gerne ein Empfangsgerät schenken, mit dem dieser Mensch ihn erkennen kann: Wer Jesus Christus in sein Leben aufgenommen hat, wer das erlebt hat, was die Bibel eine neue Geburt, eine Wiedergeburt nennt, der hat dieses neue Empfangsgerät in seinem Inneren eingerichtet bekommen. Die Bibel sagt, dass der Heilige Geist in diesen Menschen Wohnung genommen hat und dass er diese Menschen in alle Wahrheit leiten will.
Und nun kommt es darauf an, dieses innere Empfangsgerät auch zu verwenden. Das geschieht, indem wir in der Bibel, dem Wort Gottes, lesen und darauf achten. Das funktioniert allerdings nur, wenn wir mit einem demütigen Herzen wirklich Gott gehorsam sein wollen. Dazu müssen wir uns von unserem alten Denkmuster verabschieden: Nicht wir wissen es besser als Gott, was für uns gut oder schlecht ist, sondern Gott weiß es viel besser als wir, was für uns gut oder schlecht ist. Im Hören auf Gottes Reden wird es uns nun möglich, richtige Entscheidungen zu treffen. So sind wir nicht mehr hilflos den Meinungen und Strömungen dieser Zeit ausgesetzt.
Soweit der Vortrag zum Thema „Markt der Möglichkeiten“. Bevor wir uns nochgegenseitig das Segenslied„Geh unter der Gnade“ zusingen, bekommen wir durch das „Wort zum Donnerstag“ noch eine Ermutigung mit auf den Weg:
„Gott spricht: Ich will dich den besten Weg in deinem Leben führen. Ich will dirraten und über dich wachen.“ (Psalm 32,8).
Barbara Schellhase