Noahs Arche – Das sonderbarste Schiff der Weltgeschichte

Café +

Donnerstag, 11.09.2013 um 15 Uhr

Thema: Noahs Arche – Das sonderbarste Schiff der Weltgeschichte

Referent: Klaus Loh, OStR i.R.

Kinderbetreuung mit Ruth Robles

 

 

Ein Donnerstag im September, und zwar ein besonderer: Heute ist nämlich wieder Café+-Donnerstag! Nach ansprechender Musik, gespielt von Klaus Loh auf dem Clavinova, und einer ausgiebigen Kaffeepause steigen wir gleich ins Thema ein, und zwar über das sonderbarste Schiff der Weltgeschichte, die „Arche Noah“. Klaus Loh führt uns viele Jahrtausende zurück in Noahs Zeitalter:
Die „Arche Noah“ hatte eine enorme Größe: sie war, umgerechnet in Meter, 131 m lang, 22 m breit und 13 m hoch und hatte eine Ladefähigkeit von 600 Güterwagen, das ergibt einen Güterzug von 6 km Länge! Auch wies sie, bei geringstmöglichem Materialaufwand eine sehr hohe Schwimmstabilität auf. Die fittesten Ingenieure heute hätten die Arche damals nicht besser konstruieren können. Noah wusste um diese optimalen Maße – auch ohne Computer und ganz ohne Kenntnis der Differenzial- und Integralrechnung. Dabei hatte Noah ja gar keine Erfahrung im Bau eines solchen Schiffes – zu seiner Zeit gab es auch nicht annähernd so große „Kästen“ – und ein Ingenieurstudium mit Schwerpunkt Schiffsbau gab es damals auch noch nicht. Woher wusste er um diese Idealmaße? Noah tat einfach das, was Gott ihm sagte – und das war die Rettung für das ganze Menschengeschlecht.

Was eine weltweite Flut angeht, so gibt es in allen Kontinenten der Erde Erinnerungen an eine alles überdeckende Flut, durch die hindurch nur wenige Menschen gerettet wurden – ein durchaus überzeugender Hinweis, dass die Bibel recht hat, wenn sie davon spricht, dass die Wasser auch alle Berge bedeckten – es war eben nicht nur eine örtlich begrenzte Überschwemmung, sondern eine weltweite Flut. In dem Magazin National Geographic Deutschland erschien ein Artikel mit der Überschrift „Als das Wasser kam – Warum Forscher meinen, dass es die große Flut tatsächlich gab“ Dort findet man den Satz: „Die große Flut ist wahrscheinlich der einzig universell gültige Mythos bei allen Völkern der Erde.“  (NG, Heft 5 / 2008, Seite(n) 128).“

Nach dem Bericht der Bibel landete dann die Arche auf dem Gebirge Ararat.(1. Mo 8,4). Ararat ist der Name eines ganzen Gebirgszuges – und in diesem Gebirgszug gibt es den „Großen Ararat“ mit 5.137 m Höhe. Immer wieder gingen in der Vergangenheit Meldungen durch die Presse, dass man Überreste der Arche gefunden habe – so etwa im Jahre 2010. Aber dann fand man heraus, dass zuvor Einheimische alte Eisenbahnschwellen auf den Berggipfel geschafft und sie dort im Eis vergraben hatten – eine bittere Enttäuschung für die Forscher. Es kann durchaus sein, dass es heute nach so langer Zeit überhaupt keine Reste der Arche mehr gibt, aber dass die in der Bibel beschriebenen Ereignisse zweifellos tatsächlich stattgefunden haben.

Wie kam es eigentlich zu dieser großen Katastrophe?
Die Menschheit war bis auf wenige Ausnahmen total von Gott abgefallen – das hatte zur Folge, dass Bosheit zur Tagesordnung geworden war. Gott entschloss sich, diesem Treiben ein Ende zu machen, diese Menschen zu vernichten und nach einem Neuanfang auch das Lebensalter der Menschen deutlich zu reduzieren.

Noch zu Lebzeiten von Adam und Eva, den ersten beiden Menschen, mussten diese erleben, wie einer ihrer beiden Söhne, Kain, den anderen, Abel, umbrachte. Der erste Mord muss ein furchtbares Ereignis gewesen sein. Die eigentliche Ursache dafür lag aber schon in dem ersten Ungehorsam von Adam und Eva – sie waren Gott gegenüber misstrauisch geworden – sie waren nicht mehr so ganz überzeugt, dass Gott es wirklich gut mit ihnen meinte – sie hatten angefangen, zu zweifeln und kritisch über Gott nachzudenken. Sie meinten, das, was Gott gesagt hatte, das Wort Gottes, müssten sie doch etwas anders interpretieren.

Hier könnte man schon mal kurz innehalten und sich selbst fragen:
Finde ich alles gut, was Gott mir zumutet? Oder habe ich doch auch schon mal Zweifel an Gottes Güte, an seiner Liebe zu mir, an seiner Gnade? Finde ich es wirklich gut, dass Gott mir insbesondere im Neuen Testament so viele und oft so sehr schwer einzuhaltende Gebote gibt? Möchte ich nicht lieber selbst entscheiden können, wie ich mich in dieser oder jener Situation verhalten soll? Muss man heute nicht manches in der Bibel wirklich anders oder auch ganz neu interpretieren? Wie kritisch gehen wir mit Gott um, wie kritisch gehen wir mit seinem Wort, dem Wort Gottes, der Bibel um?

Noah und seine Familie – eine winzige Minderheit in einer Gesellschaft, die sich so ganz anders entwickelt hatte, als Gott es sich gewünscht hatte, eine Gesellschaft, die ohne Gott zurecht kommen wollte, die sich selbst bestimmen wollte, eine Negativgesellschaft von Misstrauen und Kritik geprägt.

Noah und seine Familie waren anders – sie waren voller Hoffnung und einem unerschütterlichen Gottvertrauen. – Und deshalb kann auch in 1. Mose9, 8 stehen: Aber Noah fand Gnade vor dem Herrn. Gnade finden vor dem Herrn, Gnade finden bei Gott – das ist das Höchste, was auch uns geschenkt werden kann. Einige Mut machende Hinweise können wir der dann ausführlich berichteten Geschichte des Noah entnehmen – es lohnt sich, mit und für Jesus zu leben – und wie gut wäre es, wenn auch über unserem Leben dieser Satz stehen kann: Und ich fand Gnade vor dem Herrn.

1. Hinweis:
Man kann so wie Noah mit Gott leben – auch in einer Umgebung, die sich von Gott zunehmend entfernt. Uns müsste es heute eigentlich noch leichter fallen, mit Jesus zu leben, weil wir viel mehr um die starke Hilfe Gottes wissen, um den Helfer, den Tröster, den Heiligen Geist. Jesus lässt uns nicht alleine – auch wenn wir ausgelacht oder gar gemobbt werden. Er kann und will uns helfen, trotz allen Widerstandes ein Leben mit Jesus zu führen.

2. Hinweis:
Man kann trainieren, auf Gott zu hören und eine Aufgabe dann erfolgreich ausführen, selbst wenn man keine Ahnung davon hat und nicht sieht, wohin das führen wird. Bevor Noah mit dem Bau dieses Riesenschiffes anfing, hatte er sich schon viele, viele Jahre darin geübt, auf Gott zu hören und dessen Worte in seinem Leben auch zu befolgen. Und wir alle können vor allem auch in unserem persönlichen Bibelstudium es so richtig trainieren, auf Gott zu hören und nach seinen Gedanken zu leben.

Als Noah in die Arche stieg, war er 600 Jahre alt – er hatte bereits 2/3 seines Lebens hinter sich. Also brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir vielleicht auch mit 60 Jahren oder älter von Gott noch einen ganz großen Auftrag erteilt bekommten. Wichtig ist nur, dass wir uns vorher geistlich fit gehalten haben, dass wir im Training stehen, Gottes Wort zu hören und zu verstehen.

Diese Zeit der Katastrophen – und der Rettung von Noah und seiner Familie – hat schließlich ein Ende. Und dann kommt die außerordentlich tröstliche und hoffnungsvolle Mitteilung Gottes, dass er selbst mit Noah und darüber hinaus mit allen Menschen einen Bund schließt, eine Vereinbarung trifft – die übrigens sehr einseitig ist, d.h. sie ist nicht abhängig davon, wie sich die Menschen verhalten, sondern sie gilt einfach deshalb, weil Gott es so verspricht.

1Mo 9,9 – 11 + 13
Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm:
Siehe, ich richte meinen Bund mit euch auf und mit euren Nachkommen nach euch … dass es nie mehr eine Flut geben soll, die Erde zu vernichten.
Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes
zwischen mir und euch.

3. Hinweis:
Egal, wie trübe es aussieht, auf der anderen Seite gibt es immer einen Regenbogen. Die Arche wird ja gerne auch als Bild verwendet, übrigens auch im Neuen Testament. Sie gilt als Symbol für die Rettung aus dem Gericht Gottes, das er für alle Menschen vorhersagt. Die Maßstäbe Gottes gelten jedoch heute genauso wie damals. Und da kein Mensch diese Maßstäbe Gottes perfekt erfüllen kann, gilt auch heute: Nur wer Gnade findet vor dem Herrn, wird gerettet. Wer sein Leben diesem Herrn und Erlöser anvertraut, findet Gnade bei Gott. Nur wer Jesus bewusst in sein Leben aufnimmt, ihm seine Schuld, seine Sünde, bekennt, kann Vergebung zugesprochen bekommen.

Damit steigt er sozusagen in die Rettungsarche Gottes ein und weiß, dass am Ende, auch am Ende seines Lebens, das Gericht Gottes ihn nicht mehr treffen wird. Er wird in die Ewigkeit bei Gott eingehen dürfen.Diese Entscheidung, das Angebot Gottes, Gnade vor ihm zu finden, ist die wichtigste und nachhaltigste Entscheidung, die wir als Menschen überhaupt treffen können.

Am Ende des Nachmittags gab uns Doris Loh noch das „Wort zum Donnerstag“ mit auf den Weg: „Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott.“ (Psalm 146,5).

Nun dürfen wir uns schon auf das nächste Café+ freuen, und zwar am 30. Oktober 2014. Referieren wird Dr. Stephan Holthaus zu dem Thema: „Einsam, aber nicht allein: Wie der Glaube hilft, mit Einsamkeit umzugehen“.