Unser Leben – einzigartig und wertvoll

Café +

Donnerstag, 27.02.2013 um 15 Uhr

Thema: Unser Leben – einzigartig und wertvoll

Referent: Klaus Loh, OStR i.R.

Kindercafé:
Spiele und spannende Geschichten mit Ruth Robles und Team

 

 

Von Barbara Schellhase, die dann gekonnt durch das Programm führte, wurden die Gäste freundlich begrüßt – und ein musikalischer Beitrag von Wolfram Eberius und Klaus Loh (Flöte und Clavinova) stimmte die Besucher auf den Nachmittag ein.

Leben – was ist das eigentlich? Nachdem die Gäste gemütlich ihren Kaffee trinken und sich am reichhaltigen Buffet verwöhnen lassen konnten, ging der Referent Klaus Loh dieser schwierigen Frage auf den Grund.

Als Beispiel nannte er ein Bakterium, welches aus nur einer einzigen Zelle besteht und dennoch perfekt funktioniert: „Dazu benötigt es eine große Menge an Information. Woher hat so ein Einzeller eine so erstaunlich große Menge an Informationen, mit denen dieser Lebenserhaltungsprozess derart präzise gesteuert wird?

Und der Mensch:

Der gesamte menschliche DNA-Bauplan besteht aus 6 Milliarden genetischer Buchstaben, das entspricht einem 6 Gigabyte großen Textdokument. Wollte man diese Buchstaben mit einer Schreibmaschine in eine einzige Zeile schreiben, so würde die Buchstabenkette vom Nordpol bis zum Äquator reichen. Wenn eine gute Sekretärin mit 300 Anschlägen pro Minute an 220 Arbeitstagen pro Jahr mit je acht Arbeitsstunden ununterbrochen daran schreiben würde, so reichte ihr gesamtes Berufsleben nicht aus, um diese Buchstabenmenge auch nur zu tippen. Sie wäre nämlich 95 Jahre damit beschäftigt!

 

All diese Informationen befinden sich auf einem gestreckten dünnen Faden von nur 1,80 m Länge, und das nicht nur in dieser ersten menschlichen Zelle am Anfang unseres Lebens, sondern auch in jeder einzelnen der 25 Billionen Zellen, aus denen ein erwachsener menschlicher Körper besteht. Wissenschaftler haben hier eine Speichermethode entdeckt, die selbst die modernsten Computer- und Chip-Speichermethoden unserer Zeit weit in den Schatten stellt. Nimmt man einmal einen Stecknadelkopf – so ein kleines Kügelchen von etwa 2 mm Durchmesser – dann könnte man mit dieser Speichermethode, die der Schöpfer in unseren Zellen verwendet, 15 Billionen (= 15 Millionen Millionen) Taschenbücher abspeichern. Das entspricht einem Bücherstapel, der 500mal höher wäre als die Entfernung zwischen Erde und Mond.

 

Oder das menschliche Gehirn:

Es ist das komplexeste Gebilde, das wir  kennen. Aufgebaut aus einer Vielzahl von Neuronen ist es vergleichbar mit einem riesigen Computernetzwerk aus Milliarden einzelner Computer, in dem jeder dieser Rechner tausende Querverbindungen zu anderen Rechnern aufweist. Um den Kabelplan nur eines dieser Neuronen darzustellen, also alle Querverbindungen zu anderen Neuronen, würde man 40 Seiten bedruckten Papiers benötigen. Nähme man das ganze Gehirn zusammen, würden 5 Milliarden Bände á 400 Seiten benötigt, um lediglich alle Querverbindungen dieses gigantischen Netzwerkes aufzuschreiben. Unser Gehirn hat eine Rechenleistung, die noch 100 Millionen Mal schneller ist als die schnellsten Computer.

 

Außerdem: Unser Gehirn ist das einzige Organ, das über sich selbst nachdenken kann! In unserem Gehirn finden wir sozusagen die körperliche Basis für unser  Mensch-Sein.

 

Menschen und Tieren unterscheiden sich deutlich voneinander:

Wir stellen ganz besondere Eigenarten fest, die den Menschen vom Tier unterscheiden: Religiosität, Entscheidungsfreiheit, Kreativität und Erfindungsreichtum, Maschinen und Waffen, Kleidung, Sprache, Planung, Schuldbewusstsein sowie künstlerische und musikalische Fähigkeiten.

 

Der Mensch wurde im Unterschied zu den Tieren ähnlich dem Wesen Gottes geschaffen. In einem Buch mit dem Titel “Das Ich und sein Gehirn” untersucht ein anerkannter australischer Gehirnforscher, Sir John Eccles, die Vorgänge in unserem menschlichen Gehirn. Für Eccles steht fest, dass nur der Mensch ein „Ich-Bewusstsein“ besitzt. Dieses ist von der Zeugung an im Menschen angelegt und entwickelt sich durch die Beziehung zur Außenwelt in den ersten Lebensjahren.

 

Eccles behauptet, dass es einen „Geist“ geben muss, der auf das Gehirn einwirkt, der aber selbst unabhängig von unserem Gehirn ist – dass also zu dem Menschen etwas Nichtmaterielles gehört, das auch ewig existieren kann – er nannte das „Das Sich Selbst Bewusste Ich“. Das erklärt übrigens auch, warum unser Gehirn über sich selbst nachdenken kann und: dieser Geist, diese Seele, hat Ewigkeits-Charakter!

 

In der Bibel wird dies gleich zu Anfang in 1. Mose 2,7 beschrieben: „Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Odem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.“ Gott hauchte sozusagen dem Körper des Menschen seinen göttlichen Atem ein, der den Menschen zu einem ewigen Wesen machte. Und das geschieht immer wieder – jedes Mal, wenn ein neuer Mensch gezeugt wird, erhält er diesen Geist, diesen nichtmateriellen Anteil, der Ewigkeitseigenschaften hat, sozusagen ein Stück Atem Gottes. Durch diesen göttlichen Atem erhält der Mensch seine ganz besondere Qualität – hier liegt der mit nichts sonst zu vergleichende Wert des Menschen – aus diesem Grund sind wir einzigartig und wertvoll!

 

Und deshalb ist es auch nur logisch und konsequent, dass wir als Menschen nachdenken über unser Verhältnis zu Gott, unserem Schöpfer, der uns den eigentlichen Wert als Mensch mitgegeben hat. Dabei gibt es eine Besonderheit, die der Schöpfer in uns hineingelegt hat, die uns auch in Schwierigkeiten bringen kann: die freie Entscheidungsmöglichkeit.

 

Leider wurde schon den ersten Menschen Misstrauen in das Wohlwollen Gottes eingeredet. „Sollte Gott gesagt haben?. Vielleicht ist es doch besser, wenn ihr euer Leben selbst in die Hand nehmt?“ Die ersten Menschen fielen auf diese Fragen herein und kündigten damit ihr Vertrauen in ihren Schöpfer. Und dieser Wunsch, sein Leben doch besser selbst in die Hand zu nehmen, zieht sich durch die ganze Menschheitsgeschichte bis zu uns hin durch.

 

Und dabei hatte sich Gott so viel Gutes für unser Leben ausgedacht. In Psalm 139 heißt es, dass Gott das Leben eines jeden Menschen schon im Voraus geplant hat, ja, er hat schon jeden Tag unseres Lebens in ein Buch geschrieben. Doch die meisten Menschen kümmern sich nicht darum, wie sich Gott eigentlich ihr Leben vorstellt.

 

Der den Menschen von Gott eingehauchte Geist hat sich total von seinem Schöpfer entfernt  und das Vertrauen darin, dass es unser Schöpfer wirklich gut mit uns meint, ist weithin verloren gegangen. Das nennt die Bibel Sünde. Und das Tragische ist, dass wir uns als Menschen aus dieser Loslösung von Gott nicht mehr selbst befreien können. Und wenn wir uns noch bewusst machen, dass unser Geist, unsere Seele, ewig existieren wird, dann ist das eine ganz traurige Konsequenz, dass wir auch nach unserem körperlichen Tod mit unserer Seele in alle Ewigkeit in dieser Trennung von unserem Schöpfer, von Gott, weiter existieren müssen.

 

Es wäre ein Jammer, wenn diese deprimierende Nachricht das Letzte wäre. Aber es gibt auch eine gute Nachricht. Sie ist wunderbar komprimiert in einem Vers der Bibel zusammengefasst, in Johannes 3,16:

„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf das alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.“

 

Gott liebt die von ihm geschaffenen Menschen so sehr, dass er selbst die Folgen von dieser inneren Trennung des Menschen von Gott auf sich genommen hat. Er hat sich sozusagen selbst bestraft für all das, was Menschen ihm angetan haben und immer wieder antun. Und jetzt kann er uns Menschen sagen: „Ihr selbst schafft es nicht, euch aus eurer Gottesferne zu befreien, aber ich biete euch von mir aus einen Weg an, auf dem ihr wieder mit mir in Verbindung kommen könnt. Ich biete euch eine Türe an, durch die ihr gehen könnt, um die Ewigkeit bei mir verbringen zu dürfen – und diese Türe ist Jesus Christus. Glaubt an ihn, vertraut auf ihn, er wird euch zu mir bringen.“

 

Menschen, die sich Jesus anvertraut haben, brauchen sich nicht mehr selbst einen Sinn in ihrem Leben auszudenken, sie können bei ihrem Herrn Jesus Christus nachfragen, was gut für sie ist, sie können seinen Anweisungen folgen und sie werden feststellen, dass das das Beste ist, was ihnen passieren konnte. Solche Menschen wissen, dass das für sie ganz persönlich gilt, was im Propheten Jesaja geschrieben steht: Gott sagt: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43)

 

Unser Leben – einzigartig und wertvoll

Unseren Wert als Mensch erhalten wir durch Gott selbst. Er hat uns geschaffen, er hat uns „kunstvoll und fein bereitet“ und er hat den ausgesprochenen Wunsch, mit uns Gemeinschaft zu haben, weil er uns liebt. Wenn wir schon durch diese Türe, Jesus Christus, in diese für uns sonst unmögliche Gemeinschaft mit Gott gegangen sind, dann wollen wir aus Liebe zu unserem Herrn und Heiland Jesus Christus doch gerne so leben, wie er es sich für uns eigentlich ausgedacht hat. Und wer diese Entscheidung für Jesus Christus noch nicht getroffen hat, der kann von diesem einmaligen Angebot Gottes Gebrauch machen und anfangen, voll auf Jesus zu vertrauen, an ihn zu glauben.“

 

Doris Loh ergänzte mit ihrem Lied „Ich wünsch dir den Himmel, ich wünsch dir, an Jesus zu glauben“ nachhaltig diesen Gedanken.

 

Viel zu schnell war die Zeit vorangeschritten und zum Abschied wurde den Gästen noch das „Wort zum Donnerstag“ mit auf den Weg gegeben: „Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen Herrn, von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen.“ (Psalm 73,28)

 

Voller Vorfreude sehen wir nun dem kommenden Café+ entgegen: Am 3. April 2014 wird uns die ERF-Redakteurin Susanna Tielmann in die Eremitage von St. Petersburg mitnehmen.

Über den Referent

Klaus Loh war zunächst als Industriekaufmann im Heimtextilienbereich tätig – dann Studium Mathematik, Physik, Informatik und Religion und 25 Jahre Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium in Herborn.