Gönn dir eine Pause – für die Seele
Café+ vom 12. April Wer hat das nicht nötig, seiner Seele ab und zu mal eine Pause zu gönnen? Das Café+ am 19. April bot dazu eine gute Gelegenheit. Eingestimmt durch schöne, jazzige Musik, vorgetragen von Annika Heun am Clavinova und Michael Lindermann mit der Trompete, konnten die Gäste sich auf ein abwechslungs- reiches Programm freuen. Doris Loh, die durch das Programm führte, stellte uns die beiden Künstler in einem Interview vor: Michael Lindermann, ein junger Mann unserer Gemeinde, studiert fürs Lehramt mit den Fächern Mathematik und Musik. Er hatte im Alter von sechs Jahren mit Klavierunterricht begonnen und wechselte später zur Trompete. Annika Heun, seine Verlobte, beherrscht Flöte, Klavier, Posaune und Geige. In ihrer Familie wird viel musziert, so dass sie sich für ein Studium der Musikpäda- gogik entschied. Danach möchte sie sich für die musikalische Arbeit mit alten Menschen ausbilden lassen. Aber bevor wir in den Genuss kommen sollten, ihrer Musik zu lauschen, hieß es: „Das Buffet ist freigegeben!“. Sehr lecker und vielseitig, was es heute wie- der zu genießen gab. Endlich war es dann soweit. Nach zwei kurzen Anspielen, bei denen deutlich wurde, wie sehr Körper und Seele sich gegenseitig in Sachen Hektik oder eben auch Ruhe beinflussen können, war die Bühne für die beiden Musiker frei. Sie boten uns ein abwechslungsreiches Programm, von Johann Sebastian Bachs „Jesus bleibet meine Freude“ über „Capriccioso“ von Paul Jeanjean, (Ende des 19. Jahrhunderts), einer Sonate aus der Barockzeit von Jean-Baptiste Loeillet, Annika Heun mit einem Solostück für Klavier namens „November“ sowie dem Lied „Thy Word“ („Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg“) von der christli- chen Liedermacherin Amy Grant aus den USA, solo gesungen von Michael Lindermann. Den Nachmittag beschloss Klaus Loh mit einer Andacht, in der er verschiedene Definitionen zu dem Wort „Musik“ vorstellte, beispielsweise: „Musik ist die Wissenschaft, die verschiedenen Töne so zu verbinden, dass sie dem Gehör eine liebliche Harmonie darbieten.“ (Leonhard Euler, 1739, ein großer Mathematiker und Physiker) oder: „Die Musik ist ein letzter Nachklang aus dem Paradies.“ (Uli Mehner, “Gitarrchrist” & Fachjournalist für Gitarre & Musikmedizin). In der Bibel taucht Musik zum ersten Mal in 1. Mose 4,21 auf: „Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser wurde der Vater all derer, die mit der Zither und der Flöte umgehen.“ Vermutlich kommt unser Wort „jubilieren“ von dem Namen dieses Mannes im Alten Testament. Später findet man im Alten Testament auch ein deutliches Beispiel von Musik- therapie. Der erste König Israels, Saul, war ein nervlich stark angeschlagener Mensch, dessen Seele immer wieder äußerst unruhig wurde. Und dann heißt es in 1.Sam 16,23: „Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, nahm David die Zither und spielte darauf mit seiner Hand. Und Saul fand Erleichte- rung, und es ging ihm besser.“ In diese Kategorie gehört auch der wohl bekannteste Psalm, der Psalm 23: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ Und im Neuen Testament finden wir die wunderbare Aussage Jesu in Matthäus 11,28: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Gerade, wenn es unserer Seele nicht gut geht, dann dürfen wir zu Jesus Christus kommen. Er hat Worte des ewigen Lebens, die unserer Seele noch weit mehr gut tun, als es Musik schaffen kann. Er sagt uns nämlich, wie wir das größte...
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